16 Millionen Euro für Breitbanderschließung in Gangkofen

Bundesminister Andreas Scheuer beim Spatenstich

 

„Jetzt geht’s los mit dem Glasfasernetz Gangkofen“. So begann Bürgermeister Matthäus Mandl seine Ansprache im Rahmen des Spatenstichs zu dem gegenwärtig größtangelegten Breitbanderschließungsvorhaben im Ländlichen Raum ganz Bayerns. Rund 16 Millionen Euro beträgt die Investitionssumme, welche die aus dem Auswahlverfahren hervorgegangene Netzbetreiberfirma Bisping & Bisping GmbH & Co.KG aus Lauf an der Pegnitz einzusetzen hat, um damit 1500 neue Hausanschlüsse in FTTH-Qualität, also Glasfasertechnik bis ins Haus hinein herzustellen. Gefördert werden die Maßnahmen aus Bundes- und Landesmitteln.

 

Bürgermeister Mandl blickte zunächst zurück auf die 10 Jahre, die man sich mit dem Breitbandausbau bereits befasst habe. In einem ersten Bauabschnitt mit einem Volumen von 1,4 Millionen Euro habe man bereits einige Dorfgebiete in FTTC-Technik mit Glasfaserleitungen und Verteileranlagen erschlossen und dafür aus Landesmitteln bereits 1,0 Millionen Euro Fördergelder erhalten.

 

Nach aufwändigen Planungen habe man nun im Rahmen des Bundes- und des Landesprogramms einen großen und einen kleineren Bauabschnitt gebildet, insgesamt mit einer Ausbaulänge von weiteren 196 km Glasfasertrassen zuzüglich der Hausanschlüsse, die beiden Auswahlverfahren durchgeführt und nun die Ausbauverträge mit dem Netzbetreiber abgeschlossen.

Im Bundes- wie im Landesprogramm würden Wirtschaftlichkeitslücken in Höhe von insgesamt rd. 13,5 Millionen Euro finanziert.

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur trage dazu rd. 6,1 Millionen Euro, das Land Bayern erneut rd. 4,8 Millionen Euro an Fördermitteln bei.

Der Markt habe am Ende rd. 2,6 Millionen Euro Eigenmittel einzusetzen.

 

Bürgermeister Mandl sprach Bundesminister Andreas Scheuer und dem Vertreter des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat Ministerialdirigent Dr.-Ing. Rainer Bauer den „zutiefts empfundenen Dank für diese großartige Förderleistung“ aus. „Diese Chance erhält Gangkofen nur einmal“.

Worte des Dankes galten dabei auch der Projektgesellschaft des Bundes, der atene KOM, vertreten durch deren geschäftsführenden Gesellschafter Tim Brauckmüller und Regierungspräsident Rainer Haselbeck für die Unterstützung im Rahmen der Antragsverfahren.

 

Bundesminister Andreas Scheuer unterstrich in seinen Ausführungen, dass der nun anstehende reine Glasfaserausbau im Markt Gangkofen derzeit das größte Projekt Bayerns im Bundesförderprogramm darstelle, welches über eine einzelne Kommune abgewickelt werde. Innerhalb kürzester Zeit nach Erteilung des Förderbescheides sei die Ausschreibung gestartet und nunmehr das Vorhaben mit dem feierlichen Spatenstich begonnen. „Wir brauchen Gigabitnetze. Und das überall, egal ob in der Stadt oder auf dem Land. Das schnelle Internet erleichtert uns allen die Arbeit und den Alltag“, so Andreas Scheuer. Das sei vor allem in den letzten Monaten einmal mehr deutlich geworden, als auch der Schulunterricht vielfach nur virtuell abgewickelt werden habe können. „Darum investieren wir massiv in den Ausbau der Netze, hier in Gangkofen mit Bundemitteln in Höhe von über 6 Millionen Euro“. Der Minister betonte darüber hinaus die sehenswerten Leistungen des Bundes in Bayern.

 

Ministerialdirigent Dr.-Ing. Rainer Bauer bezeichnete das Breitbandvorhaben in Gangkofen als hervorragendes Beispiel für tatkräftigen Einsatz beim Breitbandausbau. Daher trage das Land Bayern für alle bisherigen und neuen Projektabschnitte insgesamt 5,8 Milionen Euro zu diesen Maßnahmen bei. „Die Marktgemeinde Gangkofen ist damit Spitzenreiter im ganzen Freistaat Bayern. So wird schnelles Internet flächendeckend verfügbar“, sagte Dr. Bauer. Er übergab an Bürgermeister Matthäus Mandl in diesem Zusammenhang noch einen Zuwendungsbescheid zu 0,950 Millionen Euro für den kleineren Ausbauabschnitt im Landesprogramm sowie den Bewilligungsbescheid über einen Glasfaseranschluss für die Grund- und Mittelschule Gangkofen in Höhe von 48.852 Euro.

Der Geschäftsführer des Netzbetreibers Johannes Bisping zeigte sich erfreut über das nun begonnene Gesamtprojekt und die angebahnte gute Zusammenarbeit mit den Organen und Dienststellen des Marktes Gangkofen. Man werde darum bemüht sein, noch im laufenden Jahr die ersten Kunden ans Netz zu bringen und das Gesamtvorhaben bis 2022 zum Abschluss zu bringen.

 

Auch Tim Brauckmüller, der Leiter der Projektgesellschaft des Bundes atene KOM hob den beispielhaften Umfang des Projekts im Markt Gangkofen hervor.

Mit einem symbolischen Spatenstich vor der Bautafel am unteren Marktplatz wurde dann das Projekt offiziell in Gang gesetzt.

 

Vor der Veranstaltung wurden im Rathaus noch die Ausbauverträge für das Gesamtprojekt unterzeichnet.

 

Grossansicht in neuem Fenster: Vertragsunterzeichnung im Rathaus

Bürgermeister Matthäus Mandl und der Geschäftsführer der Firma Bisping & Bisping Gmbh & Co. KG aus Lauf an der Pegnitz.

 

Grossansicht in neuem Fenster: Bundesminister Andreas Scheuer

Bundesminister Andreas Scheuer bei der Darstellung der Leistungen des Bundes im Ausbau der digitalen Infrastruktur.

 

Grossansicht in neuem Fenster: BGM Mandl bei Dankesrede

Bürgermeister Mandl bei seiner Dankesrede für die großartige Förderung durch Bund und Land.

 

Grossansicht in neuem Fenster: Dr.-Ing. R. Bauer übergibt Zuwendungsbescheide

Ministerialdirigent Dr.-Ing. Rainer Bauer übergibt die Zuwendungsbescheide des Landes für weitere Ausbauten.

 

Grossansicht in neuem Fenster: Johannes Bisping spricht

Johannes Bisping spricht über die Realisierung des Vorhabens.

Die ersten Anschlüsse sollen noch 2020 funktionsfähig werden.

 

Grossansicht in neuem Fenster: Tim Brauckmüller von atene KOM

Der Geschäftsführer der Projektgesellschaft atene KOM Tim Brauckmüller hebt die Bedeutung des Projekts im landesweiten Vergleich hervor.

 

Grossansicht in neuem Fenster: Spatenstich

Der Spatenstich. Im Bild von links nach rechts:

MdB Max Straubinger; MdL Martin Wagle; Tim Brauckmüller (atene KOM); Bundesminister Andreas Scheuer; Landrat Michael Fahmüller; Bürgermeister Matthäus Mandl; Ministerialdirigent Dr.-Ing. Rainer Bauer; Johannes Bisping (Netzbetreiber); Regierungspräsident Rainer Haselbeck.