Nach jahrzehntelangen Bemühungen konnte die Gemeinde im Jahr 2022 von den armen Schulschwestern die Klosterwiese mit der Auflage, sie für eine gemischte Wohnbebauung für Familien zu verwenden, erwerben. Sie fügt sich nun ein in die seit Jahren vorangetriebene Ortskernsanierung in den Bereichen der früheren Raiffeisenbank, der Molkerei und dem ehemaligen Betrieb der Firma Böck.
Gerade in diesem Gebiet wurden im Zuge der Freistellung große Teile des Gebietes entsiegelt. Bei diesen Maßnahmen konnte die Gemeinde auf Mittel der Städtebauförderung zugreifen. In Verbindung mit der Fläche der Klosterwiese kann der lang gehegte Wunsch, gewerbliche Bauten aus dem Zentrum zu entfernen und durch gemischte Wohnbebauung zu verbessern, in Erfüllung gehen. Dafür wurde als vorbereitende Maßnahme bereits vor einigen Jahren die Möglichkeit für die Zufahrt von der Frontenhausener Straße geschaffen. Die Versiegelung wird auf das Notwendigste begrenzt und am Ende geringer sein, als die bisherige Komplettversiegelung bei den ehemaligen Betrieben.
Durch die vorgesehene Bebauung entstehen keine negativen Auswirkungen auf die bestehende Kanalisation. Bei den bereits durchgeführten Erschließungsarbeiten im Bereich der ehemaligen Molkerei wurde ein entsprechend groß dimensionierter Stauraumkanal verbaut, der die Abwassermengen abfangen und geregelt abfließen lassen kann. Zudem sind für die Neubauten Zisternen vorgegeben, welche ebenfalls nur vorgeschriebene Niederschlagsmengen in den öffentlichen Kanal einleiten dürfen, sodass die Belastung für die bestehende Kanalisation begrenzt ist.
Die noch in Teilen bestehende Klostermauer bleibt zum großen Teil bestehen und wird in das vorgesehene Baugebiet integriert und bleibt dauerhaft in öffentlicher Hand, sodass der Bestand auch zukünftig gesichert ist.
Die jeweils geplanten Maßnahmen wurden in den Bürgerversammlungen durch Bürgermeister Matthäus Mandl bereits ausführlich vorgestellt. Auch in den Sitzungen des Marktgemeinderats wurden die vorgesehenen Bebauungen mehrmals ausführlich besprochen und einmütig für gut befunden.
In den vergangenen Tagen wurden Bodenuntersuchungen durchgeführt, um die denkmalschutzrechtlichen Aufgaben zu erfüllen. Diese Bodenuntersuchungen stehen nicht im Zusammenhang mit Erschließungsarbeiten. Die freigelegten Flächen werden nach Abschluss der Untersuchungsarbeiten wieder mit Erdreich verfüllt.
Bild:
Klosterwiese1.jpg: Zur Erfüllung der denkmalschutzrechtlichen Aufgaben werden zurzeit Grabungen durchgeführt, die aber nicht mit Erschließungsarbeiten zusammenhängen.